Unsere Geschichte

Unsere Geschichte

Der Fußball in Morken-Harff und Königshoven vor, während und nach dem 1. Weltkrieg 

Englische Besatzungstruppen waren es, die der Morkener Jugend die ersten Anregungen zum Fussballspiel gaben. Auf einer Wiese (Pielshof) wurde damals mit den Engländern gespielt. Weiterhin wurden Freundschaftsspiele mit anderen sogenannten wilden Clubs durchgeführt.

Am 02. Juli 1920 wurde in der Gaststätte "Johann Schnitzler" in Morken ein Fussballverein unter dem Namen "Jugend Morken" geggründet. Als 1. Vorsitzender wurde Willy Conrads, als Schriftführer Josef Weckopp und als Kassierer Willy Nobis gewählt.
In Morken-Harff war die Sportplatzfrage von Beginn an das größte Problem des Vereins. Zunächst spielte man auf einer Weide des „Pielshof“. Danach entstand ein Spielfeld gegenüber dem legendären "Huhster Knupp". Als sich später immer mehr Harffer Jungs dem Verein anschlossen, wurde aus "Jugend Morken" nunmehr der "Sportclub Morken-Harff". Man konnte nun auch zwei Mannschaften spielen lassen. Der Sportplatz wurde ins „Getzenend“ und somit ins Zentrum verlegt. Hier tummelte sich die Jugend von morgens bis abends. In den Kriegsjahren ruhte der sportliche Betrieb. Schon bald nach dem Kriege, noch vor der Währungsreform, hieß es wieder eine Mannschaft zu bilden. Im Tausch gegen Kartoffeln wurden Trikots besorgt - und wieder musste der Sportclub umziehen. Vom Schießstand zum „Morkener Bruch“ und am 05. August 1950 an die Erftstraße in Richtung Epprath. Der Sportclub spielte in dieser Zeit in der 1. Kreisklasse. Auf den Abstieg im Jahre 1954 folgte in der Spielzeit 1954/1955 prompt der Wiederaufsteig. Die Freude über den Aufstieg wurde durch den tödlichen Grubenunfall des Kameraden Willi Zimmermann getrübt.
Auf der Gründungsversammlung von Borussia Königshoven in der Gaststätte Bach wurde der erste Vorstand gewählt. Bernhard Gauls bekleidete das Amt des Vorsitzenden, Michael Rüttgers wurde Geschäftsführer und Heinrich Meuser wurde zum Kassierer bestimmt. In der 1. Mannschaft spielten damals Peter Schiffer, Franz Könen, Wilhelm Kaumanns, Peter Schnitzler, Willi Wingerath, Peter Mertens, Christian Spix, Jakob Schiffer, Peter Birgel, Josef Schmitz, Heinrich Mertens und Erich Aretz.

Die 1. Mannschaft spielte in der B-Klasse. Sie spielte in schwarz-weiß. In der Spielzeit 1932/33 gelang der Aufstieg in die A-Klasse. Anfang des Jahres 1933 erhielt die Borussia unverhofft Verstärkung. Im Zuge des politischen Umschwungs wurde die Deutsche Jugendkraft (DJK) im gesamten Reichsgebiet verboten. Die Königshovener DJK löste sich auf und schloss sich der Borussia an. Hierdurch wurde in Königshoven der Jugendfussball eingeführt. Seit dieser Fusion trug die Borussia königsblau. Während des Krieges ruhte auch in Königshoven der Spielbetrieb. Die Borussia erlitt während des 2. Weltkrieges einen schweren Aderlass, denn viele Spieler kamen nicht zurück und fielen dem Krieg zum Opfer.
Im Oktober 1945 wurde aber nichtsdestotrotz der Spielbetrieb wieder aufgenommen. 1946 spielte die Borussia die erste Nachkriegsmeisterschaft in der Grevenbroicher Gruppe. 1947 wurde die "Erste" klarer Gruppensieger. Im Entscheidungsspiel unterlag man allerdings dem SC Grimmlinghausen im Neusser Stadion mit 3:2. Die Begeisterung für den Fussball in Königshoven nahm ungeahnte Formen an. Die Mannschaft, nun von aus der Gefangenschaft zurückkehrenden (u.a. Heinz Robertz, Heinz Conrads) sowie durch nachrückende Spieler verstärkt, spielte ab der Saison 1947/48 in der Bergheimer Gruppe. 1950 wurde man Erster in der Gruppe Bergheim Nord. Im einem denkwürdigen Spiel am Ostermontag 1950 schlug man vor ca. 3000 Zuschauern im Bergheimer Stadion den Sieger der Gruppe Süd, Viktoria Manheim, mit 1:0 (Torschütze: Hans Lenz). Die Bezirksklasse war erreicht. Das Dorf stand Kopf.

Erfolgreiche 60er, 70er und 80er Jahre

Der SC Morken-Harff spielte in den 1960er Jahren in der 1. Kreisklasse. Hier waren die Derbys gegen den Lokalrivalen aus Königshoven immer heiß umkämpfte Spiele. Bedingt durch die Umsiedlung wurde am 14. September 1969 der Sportplatz "Am Tiergarten" in Kaster eingeweiht. Im gleichen Zuge wurde der Vereinsnamen in "SC Morken Harff Kaster" geändert. Der ehemalige Tennenplatz an der heutigen Reiner-Zimmermann-Straße wurde 1973 in Betrieb genommen. Dies wurde zum Anlass genommen, den Vereinsnamen in SC Kaster 1920 e.V. zu ändern. Der Sportplatz wurde m 24.04.1973 durch ein Freundschaftsspiel gegen den dreimaligen Deutschen Amateurmeister SC Jülich 1910 eingeweiht. Trotz der 0-5 Niederlage war es ein Fussballfest mit riesigem Zuschauerzuspruch.

Für die Borussia aus Königshoven war das Jahr 1976 ein ganz besonderes – das 50-jährige Bestehen konnte noch im „alten Ort“ gefeiert werden. Zu diesem Zeitpunkt waren neben den Seniorenmannschaften und der Alt-Herren-Mannschaft noch vier Jugendmannschaften gemeldet. Die Umsiedlung war nun in vollem Gange. Der damalige Vorstand stand vor einer schwierigen Aufgabe. Die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Heinz Conrads waren um ihre Aufgabe nicht zu beneiden. Es gelang zwar, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, sportliche Erfolge blieben aber aus. Insbesondere dem Jugendleiter Johannes Stommel ist es zu verdanken, dass die Jugendabteilung "am Leben blieb". Neben der Betreuung nahezu aller Jugendmannschaften, baute er auch noch eine Mädchen- und Damenabteilung auf.

Die erste Seniorenmannschaft spielte seit der Umsiedlung auf der Sportanlage in Kaster in der Kreisliga B. Hier gab es in jedem Jahr eine Platzierung im oberen Tabellendrittel. Ein durchaus im Bereich des Möglichen liegender Aufstieg wurde jedoch - wenn auch oftmals knapp - leider verpasst.

Unter Trainer Gerd Wieland schaffte die 1. Mannschaft von Kaster bereits im Jahre 1982 den Aufstieg ins Kreisligaoberhaus, stieg aber im Jahr 1987 wieder ab. 

Es kommt zusammen, was zusammen gehört

Die Bemühungen des "fußballverrückten" Wieland sollten erst in der Saison 1992/93 belohnt werden, als der Sportclub wiederrum den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte.

In der Folgesaison kam es zur Fusion mit dem FC Borussia Königshoven, so dass der heutige Verein "SC Borussia Kaster-Königshoven 1920/26 e.V." entstand.

Während in den Folgejahren der Aufbau einer nachhaltigen Struktur vor allem von Vereinspräsident Hubert Wassenberg und „guter Seele“ Gerd Wieland vorangetrieben wurden, konnte in der Jugend mit einigen Erfolgen nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht werden. 

Ein Großteil dieser „goldenen Generation“ war es dann auch, der unter Trainer Wolfgang Neumann im Jahr 2011 den abermaligen Aufstieg in die Kreisliga A schaffte und diese bis zum Jahr 2018 hielt.

Im Januar 2018 trat Hubert Wassenberg nicht mehr als Vorsitzender des Vereins zur Wiederwahl an und machte den Platz frei für eine jüngere Generation. Mit Ben Brahim als 1. Vorsitzenden, Felix Müller als 2. Vorsitzenden und Yannik Börner als Kassierer wird der Verein nun auf die Zukunft vorbereitet. 
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